Kaffa Kaffee

Im Südwesten Äthiopiens fiel bereits ein Großteil der Bergregenwälder verschiedenen Projekten und Plantagen zum Opfer. Nur mehr drei Prozent der einstigen Fläche sind zurzeit noch erhalten. Aber nicht nur der Regenwald befindet sich in einer prekären Situation, auch die verarmte Bevölkerung muss kämpfen. Nur wenige Kinder können hier eine Schulbildung genießen, was wiederum die Jobsuche im Erwachsenenalter erschwert. Dies führt zu einer weiteren Verarmung, die es für Politik und Wirtschaft leichter macht, Land und Bevölkerung auszubeuten. Ein Teufelskreis. Um ebendiesen zu brechen hat der Unternehmer Florian Hammerstein ein höchst ambitioniertes Projekt gestartet. Durch die Ernte von wildem Kaffee in der Kaffa-Region in Äthiopien, der Wiege des Kaffees, soll den Menschen aus der Armut geholfen, der Regenwald erhalten und zusätzlich noch ursprünglicher, hochwertiger Kaffee zu uns gebracht werden. Zusammen mit den Organisationen »GEO schützt den Regenwald«, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Deutschen Gemeinschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) will man die Region und ihre Umwelt vor dem Verfall retten.

Bisher – das Projekt läuft seit 2004 – war die Aktion ein Segen für das Gebiet. Es konnte nicht nur die weitere Rodung des Regenwaldes verhindert werden, in jeder der 34 Kooperativen, die mit dem Projekt zusammenarbeiten, gibt es nun auch Schulen. Mit heutigem Stand stehen 7450 Bauern bei Kaffa Wildkaffee unter Vertrag und können so ihren Lebensunterhalt verdienen.